Das Rössli gehört schon seit hunderten von Jahren zur Wolhuser Dorfgeschichte. Als alte Tavernenwirtschaft findet es bereits in der Zwingordnung der Wiggernkorporation von Anfang April 1597 erstmals Erwähnung. Dem Luzerner Ratsprotokoll ist überdies zu entnehmen, dass das Rössli um 1620 zu den «von der Obrigkeit beschützten Wirtschaften» gehörte. Das ursprüngliche Gebäude, in dem sich das Rössli einst befand, heisst auch heute noch «Altrössli» und befindet sich im Zentrum des Dorfes. Es ist inzwischen ein Wohnhaus.

 

In den 1830er-Jahren erbaute der damalige Inhaber für das Rössli ein neues Gebäude unweit des alten. 1909 wurde dieses um einen grossen Saal erweitert. In jener Zeit wurde das Wirtshaus übrigens auch mal «Weisses Rössli» genannt. 1953 wurde das Gebäude erneut umfassend saniert und umgebaut. In seiner langen Geschichte beherbergte die Rössli-Liegenschaft übrigens auch schon mal Stallungen, eine Garage und Lagerräume. Seit jeher aber stand im Dorfkern die Gastlichkeit im Zentrum. Im Rössli wurde gegessen, getrunken, gar übernachtet – und im ehrwürdigen Saal schon so manch ausschweifendes Fest gefeiert.

 

2008 wurde das in die Jahre gekommene Rössli von einer Wolhuser Unternehmerfamilie gekauft, von Grund auf saniert und 2009 feierlich wiedereröffnet. Seit 2010 sind Markus und Heidi Zimmermann für die Gastronomie sowie die Saal-Bewirtung zuständig. 2017 hat das Wirte-Ehepaar auch die Leitung der Seminar- und Eventräumlichkeiten übernommen. Trotz aller Veränderungen und einer inzwischen wiederum neuen Besitzerschaft ist im Haus am Kreisel aber etwas beim Alten geblieben: Das Rössli ist noch immer der Treffpunkt für Jung und Alt im Wolhuser Dorfzentrum.

 

Klicken Sie durch unsere Bildgalerie! Ein herzliches Dankeschön an Willi Wey-Renggli sowie das Wolhuser Forum für Geschichte für die einmaligen Aufnahmen und Zeitdokumente.

 

​